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Baupreisindex erleichtert Planung von Bauvorhaben

Wer seine Immobilie nicht schlüsselfertig kauft, sondern viel selbst machen möchte, für den sind die Preise für die einzelnen Bauleistungen von enormer Wichtigkeit. Oft holen sich angehende Bauherren bei Verwandten und Bekannten Rat und fragen diese, wie viel sie bei ihren eigenen Immobilien für diverse Bauleistungen zahlen mussten. Die Antworten auf diese Fragen bringen allerdings oft nur unzureichende Anhaltspunkte, da sich die Preise für Bauleistungen in den letzten Jahren teilweise extrem verändert haben. Um die Kosten für das eigene Bauvorhaben realistisch kalkulieren zu können, müsste also eine Art Liste der aktuellen Preise für Bauleistungen vorliegen.

Genau diese Liste stellt der aktuelle Baupreisindex dar!

An ihm lassen sich die Entwicklungen der Baukosten in der jüngeren Vergangenheit ablesen. Die Grundlage dafür bildet eine Untersuchung der Preisentwicklungen für insgesamt 177 ausgewählte Bauleistungen. Dazu zählen beispielsweise Betonarbeiten, Arbeiten für die Dacheindeckung oder auch das Installieren der Verglasung.

Den Baupreisindex gibt es in verschiedenen Ausführungen bzw. für unterschiedliche Anforderungen und Voraussetzungen. So gibt es beispielsweise einen speziellen Baupreisindex ausschließlich für Tiefbauarbeiten oder auch für den Neubau von gewerblichen Immobilien wie Bürogebäuden. Für private Bauherren dürfte der sogenannte „Baupreisindex für den Neubau von Wohnungen“ die passende Ausführung sein.

Wie liest man den Baupreisindex?

Der Baupreisindex bezieht sich immer auf ein Basisjahr. In der aktuellen Ausführung ist dies das Jahr 2010. Für dieses Jahr erhalten die entsprechenden Bauleistungen einen Wert von 100 Punkten. Anhand des Wertes für 2014 bzw. die verschiedenen Quartale dieses Jahres lassen sich dann die Entwicklungen der einzelnen Preise für Bauleistungen durch die Veränderung zwischen dem Bezugswert und dem aktuellen Wert ablesen.

Wie sieht der aktuelle Baupreisindex insgesamt aus?

Der Baupreisindex für das zweite Quartal 2014 liegt insgesamt deutlich über der Ausführung des Jahres 2010 für den gleichen Zeitraum. Momentan liegt der Gesamtindex für den Bau von Wohngebäuden bei einem Wert von 109,2. Somit sind Bauleistungen derzeit ein ganzes Stück teurer als noch vor vier Jahren, der entsprechende Anteil für die Inflation bereits herausgerechnet.

Auch für Unternehmen in der Baubranche ist der Baupreisindex ein wichtiger Indikator. Er ist eine Richtlinie für die tatsächlichen Preise in der Bauwirtschaft, so dass Unternehmen ihre Preise insbesondere bei langfristigen Projekten an diesen Index anpassen können.

Und einen weiteren wichtigen Nutzen liefert der Baupreisindex. Er dient nicht nur für den Neubau von Immobilien als Richtlinie hinsichtlich der Bauleistungspreise, sondern auch für die Instandhaltung. Falls Sie also bereits eine Immobilie besitzen und Aufschluss darüber erhalten möchten, wie sich die Preise für Instandhaltungsarbeiten innerhalb der letzten Jahre entwickelt haben, so sollten Sie unbedingt einen Blick in den aktuellen Baupreisindex werfen.

Achtung: Verwechseln Sie den Baupreisindex nicht mit dem Baukostenindex. Der Baukostenindex ist ausschließlich für Handwerker und bauausführende Unternehmen bestimmt, damit diese eine Richtlinie in der Hand haben, um ihre Aufträge entsprechend kalkulieren zu können. Er enthält also im Wesentlichen sämtliche Ausgaben für Arbeit und Baumaterial. Für Bauherren und Selbstbauer ist der Baukostenindex somit als Anhaltspunkt nicht geeignet.

November 2014


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