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Fallende Zinsen, steigende Preise: der Zusammenhang zwischen der Zinsentwicklung und Immobilienpreisen

Nach wie vor steigen die Preise für Immobilienpreise. Was die Käufer an monatlicher Rate maximal bezahlen können, dürfte die Obergrenze darstellen. Dies hängt jedoch davon ab, wie hoch der Zins für das Darlehen bemessen ist.

Günstige Zinsen befeuern die Preisexplosion

Das die Preise in den vergangenen Jahren massiv gestiegen sind, liegt eindeutig an den günstigen Zinsen, weil die Immobilienfinanzierung aktuell günstig wie nie ist. Angesichts der Niedrigzinsphase lohnt es sich für Sparer auch nicht, Geld auf das Sparkonto zu legen, weshalb sie ihr Geld besser in Sachwerte anlegen. Beides führt zu einer insgesamt steigenden Nachfrage nach Immobilien.

Und was passiert bei steigenden Zinsen?

Dass sich die Phase des billigen Zinses allmählich dem Ende zuneigt, ist bereits jetzt absehbar, nachdem die US-amerikanische Fed den Leitzins bereits zum vierten Mal in Folge erhöht hat. Möglicherweise zieht auch die Europäische Zentralbank nach, um die Inflation zu bremsen. Das hat allerdings auch Folgen für den Immobilienmarkt. Denn eine Erhöhung des Leitzinses hat unweigerlich steigende Zinsen für Kredite und Darlehen zur Folge.

Steigende Zinsen haben aber auch direkte Folgen auf den Immobilienmarkt: Die Käufer müssen mehr für ihre Immobilie bezahlen. Sie können sich mit der gleichen Monatsrate also nur noch geringere Darlehen und somit auch nur kleinere Wohnungen und Häuser leisten.

Weil aber alle Käufer von den steigenden Kosten für die Finanzierung betroffen sind, ist davon auszugehen, dass die Verkäufer ihre Preise senken. Welche Folgen das für den Immobilienmarkt haben dürfte, hat Robert Tzschöckel, Inhaber einer Baufinanzierungsberatung, errechnet.

Fallbeispiele:

Will eine Familie eine Immobilie in Rosenheim erwerben, die monatlich 2.000 Euro für Zins und Tilgung aufbringen kann, erhält sie ein Darlehen in Höhe von 514.000 Euro zu einem effektiven Jahreszins von 1,71 Prozent mit einer Laufzeit von 15 Jahren. Sollten für den Kauf der Immobilie also insgesamt 709.000 Euro zur Verfügung. Werden alle Nebenkosten, etwa die Grunderwerbssteuer und Notarkosten mit eingerechnet, darf die Immobilie also maximal 650.000 Euro kosten. Bei einem durchschnittlichen Kaufpreis von 4.000 Euro je Quadratmeter kann der Käufer also eine Wohnfläche von 162,5 Quadratmetern kaufen. Kann der Käufer den Zahlungsplan erfüllen, hat er nach 15 Jahren noch 21.500 Euro abzuzahlen, die er mit einer Anschlussfinanzierung stemmen kann.

Steigt der Zinssatz jedoch um ein Prozent, liegt der effektive Jahreszins bei 2,71 Prozent, kann sich der Käufer lediglich noch eine Immobilie im Wert von 544.00 Euro leisten. Dafür lässt sich in Rosenheim aktuell nur noch eine Wohnfläche von 136 Quadratmetern leisten. Damit sich ein größeres Haus wie im vorherigen Beispiel finanzieren lässt, müsste der Kaufpreis also um 16 Prozent sinken.

Höhere Preise dämpfen die Nachfrage

Wie Beispiele aus der Vergangenheit zeigen, sinkt die Nachfrage nach Wohnraum bei steigenden Preisen. Deshalb ist davon auszugehen, dass bei steigenden Zinsen die Immobilienpreise sinken werden.

Juli 2017


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