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Wie Mieter und Hauseigentümer sich vor Einbrechern schützen können

Nach wie vor dringen im bundesweiten Durchschnitt alle vier Minuten Einbrecher in eine Wohnung oder in ein Haus ein und verwüsten auf der Suche nach Wertsachen oftmals die Wohnung. Für die Betroffenen bedeutet ein Einbruchsdiebstahl meist ein traumatisches Erlebnis, immerhin haben die Täter ja auch in ihren intimsten Sachen gewühlt. Abgesehen davon sind die Opfer in ihrem Sicherheitsempfinden tief getroffen und sie fühlen sich nach einem derartigen Ereignis nicht mehr sicher in ihren eigenen vier Wänden.

Entgegen der landläufigen Meinung ereignen sich Einbrüche übrigens sehr oft tagsüber, wenn der Bewohner nur für eine kurze Zeit aus dem Haus ist – beispielsweise, weil er das Kind von der Schule abholt oder Einkäufe tätigen will. Denn Einbrecher wenden aus Furcht vor Entdeckung üblicherweise nur wenig Zeit auf, um über die Türen oder Fenster in das Haus oder in die Wohnung zu gelangen. In aller Regel geben die Einbrecher ihren Versuch nach drei bis fünf Minuten auf. Allerdings können die Besitzer einige Maßnahmen ergreifen, um Einbrüche effektiv zu verhindern, die teilweise sogar staatlich gefördert werden.

Gefahrenquellen: Das lockt Einbrecher an

Zwar schlagen Einbrecher besonders gern im Herbst und Winter zu, weil sie nicht entdeckt werden wollen, allerdings ereignen sich zahlreiche auch zu anderen Jahreszeiten und vor allem nicht nur in der Dunkelheit. Ferner gibt es einige Dinge, die Einbrecher geradezu magisch anziehen. Dazu gehören neben gekippten Fenstern und Türen, die nicht abgeschlossen sind, auch Einstiegshilfen wie beispielsweise Leitern oder Mülltonnen. In den meisten Fällen erfolgt ein Einbruch über Fenster und Fenstertüren, seltener hingegen über Keller oder Haustüren. Wollen die Täter in ein Mehrfamilienhaus einbrechen, wählen sie in den meisten Fällen den Weg über die Eingangstüren der Wohnungen, bevorzugen als Einstieg aber ebenfalls Fenstertüren und Fenster.

Wer meint, mit Kameraattrappen oder ähnlichem Equipment mehr Schutz vor Einbrechern zu haben, irrt. Denn Einbrecher, die etwas Ahnung von Sicherheitstechnik haben, können diese scheinbare Sicherheit schnell entdecken und entlarven. Es gibt jedoch einige sehr effektive Methoden, mit welchen Einbrecher hervorragend abgeschreckt werden können.

Einbruchsschutzmassnahmen: Was können die Bewohner unternehmen, um Einbrecher abzuschrecken?

Wohnung oder Haus sollten jederzeit einen bewohnten Eindruck machen, das gilt insbesondere bei Einbruch der Dämmerung. Beispielsweise, indem eine Zeitschaltuhr oder ein Bewegungsmelder installiert wird, der für Licht sorgt. Zudem sollten sich die Bewohner angewöhnen, ihre Eingangstür und gekippte Fenster stets zu verschließen, sobald sie das Haus verlassen. Ferner sollte der Schlüssel zur Haus- oder Wohnungstür keinesfalls draußen versteckt werden, weil das Risiko zu groß ist, dass der Schlüssel von potenziellen Einbrechern gefunden wird.

Weil sich Einbrecher gern online über eventuelle Opfer und deren Gewohnheiten online informieren, sollten die entsprechenden Informationen keinesfalls im Internet gepostet werden. Auch kurze Ausflüge wie etwa der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt oder ein kurzer Wochenendtrip sollten keinesfalls vorab über Facebook und andere Plattformen angekündigt werden. Diese Informationen samt Fotos sollten erst dann veröffentlicht werden, wenn die Besitzer wieder zu Hause sind.

Sicherheitsbewusstes Verhalten allein reicht aber bei weitem nicht aus, um sich wirklich effektiv vor einem Einbruch schützen zu können. Das Risiko lässt sich jedoch bereits mit einfachen technischen und baulichen Maßnahmen erheblich reduzieren. Ein guter Einbruchschutz lässt sich beispielsweise durch einbruchhemmende Fenster und Türen, die in einer Widerstandsklasse von RC2 oder höher eingestuft sind, erreichen. Ab dieser Sicherheitsstufe ist nämlich gewährleistet, dass es in den einzelnen Elementen und Bauteilen keine Schwachpunkte gibt. Ein zusätzlicher Schutz lässt sich durch eine Einbruchmeldeanlage erreichen.

Diese Förderungen gibt es vom Staat

Wer in eine bessere Sicherheitstechnik investiert, um sich besser vor Einbrechern schützen zu können, erhält seit Ende 2015 dafür Zuschüsse von der KfW-Bank. Beantragt werden kann dieser Zuschuss sowohl von Mietern als auch von Eigentümern. Für Mieter gilt lediglich die Einschränkung, dass sie das Einverständnis ihres Vermieters brauchen, um die entsprechende Sicherheitstechnik einbauen zu dürfen.

Zwischenzeitlich gibt es für die Sicherheitstechnik sogar mehr Geld vom Staat. Eigentümer und Mieter erhalten für Einbaukosten in Höhe von maximal 1.000 Euro einen Zuschuss in Höhe von 20 Prozent. Liegen die Kosten höher, liegt der Zuschuss bei zehn Prozent. Kosten das Material und die Montage beispielsweise 2.000 Euro, liegt die Höhe des Zuschusses inzwischen bei 300 statt 200 Euro. Dabei wird grundsätzlich alles gefördert, was den Einbruchschutz erhöht. Dazu gehören neben einbruchshemmenden Schlössern und Türen auch Roll- und Klappläden, Gitter, Bewegungsmelder, Alarmanlagen sowie drehgehemmte Fenstergriffe. Allerdings müssen diese Arbeiten von einem dafür zugelassenen Fachbetrieb durchgeführt werden und die Arbeiten dürfen erst beginnen, sobald der Zuschuss bewilligt ist.

Wer einen Antrag stellt, erhält von der KfW-Bank zunächst einmal eine vorläufige Zusage. Anschließend hat der Antragsteller sechs Monate lang Zeit, um die Belege einzureichen, dass die Arbeiten auch wirklich erfolgt sind. Diese Frist beginnt an dem Tag, an dem die vorläufige Zusage erteilt wird.

November 2017


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