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Wohnungsnot in Deutschland: Die Wohnungen von 5,8 Millionen Deutschen sind zu klein

Wohnraum scheint in Deutschland immer mehr zu einem Luxusgut zu werden, wovon vor allem Alleinerziehende und deren Kinder betroffen sind. Denn wie das Statistische Bundesamt ermittelte, leben nahezu sechs Millionen Menschen in zu kleinen Wohnungen. Ein Problem besteht darin, dass erschwinglicher Wohnraum vor allem in begehrten Lagen äußerst knapp ist.

5,8 Millionen Menschen sind betroffen

Wie das Statistische Bundesamt in einer Auswertung feststellte, leben etwa sieben Prozent der Bevölkerung, also etwa 5,8 Millionen Menschen in einer zu kleinen Wohnung. Nach der Definition des Amtes ist eine Wohnung zu klein, wenn im Verhältnis zur Personenzahl zu wenige Zimmer zur Verfügung stehen. Eine angemessen große Wohnung sollte demnach aus einem Gemeinschaftsraum, einem Raum für das Paar, je ein Raum für jede weitere Person ab 18 Jahren und einem Raum für zwei Kinder, die das zwölfte Lebensjahr noch nicht erreicht haben, bestehen. Ein Raum reicht nach der Definition des Statistischen Bundesamtes auch für Kinder zwischen zwölf und 17 Jahren aus, wenn sie gleichen Geschlechts sind, andernfalls sollte jedes Kind in diesem Alter einen eigenen Raum haben.

Besonders heikel ist die Situation für Alleinerziehende

Prekär ist die Wohn-Situation für allem für Armutsgefährdete sowie Alleinerziehende und deren Kinder. Aus dieser Klientel leben 19 Prozent in überbelegten Wohnungen. Auffällig ist dabei das Gefälle zwischen Städten und dem ländlichen Raum: So leben elf Prozent der Stadtbewohner in zu kleinen Wohnungen, während es auf dem Land nur vier Prozent der Bevölkerung betrifft.

Nicht betroffen: Rentner

Völlig anders sieht die Situation für Rentner aus. Diese leben im Schnitt auf einer Fläche von 59 Quadratmetern, während dem durchschnittlichen Bundesbürger lediglich eine Wohnfläche von 46 Quadratmetern zur Verfügung steht. Die Wohnung vieler Rentner ist oftmals sogar zu groß. Beispielsweise, nachdem die Kinder ausgezogen und der Partner verstorben sind. Zwar könnte das Wohnraumproblem zumindest dadurch gelindert werden, dass Rentner in kleinere Wohnungen umziehen. Jedoch müssten Betroffene, die noch zu den Konditionen eines alten Mietvertrages in ihrer Wohnung leben, für eine kleinere Wohnung oft tiefer in die Tasche greifen, weshalb sie vielfach finanzielle Unterstützung brauchen.

Diesem Problem wollen private, genossenschaftliche und kommunale Wohnungsträger in Nordrhein-Westfalen und Berlin dadurch entgegen treten, dass sie bezahlbare Wohnungen für Rentner schaffen. Eine Alternative könnten nach Meinung der Wirtschaftsforscher am Pestel-Institut Rentner-Wohngemeinschaften darstellen, sodass sich die Bewohner die Mietkosten teilen. Vor diesem Schritt schrecken viele Rentner aber nach wie vor zurück.

Besonders knapp ist der Wohnraum in Osteuropa

Allerdings ist der Mangel an Wohnraum im europaweiten Vergleich in Deutschland nicht einmal so gravierend. Laut Angaben des Statistikamtes Eurostat liegt Deutschland auf dem achten Platz. Besonders groß ist der Wohnraummangel demnach in Rumänien, Bulgarien und Lettland, während die Überbelegungsquote auf Malta, Zypern und Großbritannien am niedrigsten ist.

Januar 2019


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