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Aus eins mach zwei – ein Einfamilienhaus aufteilen

Unter den Wohngebäuden besitzen in Deutschland die Einfamilienhäuser den größten Anteil, doch die Nutzung der darin vorkommenden Wohnfläche ist meist gering. Ein Umbau zum Zweifamilienhaus lohnt sich.

Einfamilienhäuser sind in Deutschland die beliebteste Wohnform. Von den rund 42 Millionen Haushalten finden sich 31 % in Einfamilienhäusern, der Rest teilt sich in Zweifamilienhäuser sowie Mehrfamilienhäuser und andere Wohn-Arten relativ homogen auf. Das hat quasi einen historischen Hintergrund, denn der Trend zum Einfamilienhaus entstand in den Wirtschaftswunderjahren. Von 1949 bis in das Jahr 1978, also dreißig Jahre lang, wurden in Deutschland die weitaus meisten Einfamilienhäuser hochgezogen. Das wirkt sich bis heute unter anderem in der Form aus, das 80 % aller Einfamilienhäuser älter als 25 Jahre sind.

Auch die Bevölkerung selbst alterte in diesem Zeitraum, so das heute viele Menschen der Wirtschaftswundergeneration oft alleine oder zu Zweit in Häusern mit über 100 qm Wohnfläche leben. Das ist der Hauptgrund dafür, dass in der Bundesrepublik seit Jahren die durchschnittliche Wohnfläche pro Wohnung bei über 91 qm liegt beziehungsweise bei 46,5 qm pro Einwohner, also vom Kleinkind bis zur Seniorin im Ruhestand. Das Fazit daraus ist, das sehr viel Wohnfläche gerade in Einfamilienhäusern nicht wirklich genutzt, sondern einfach aus Gewohnheit oder anderen Gründen beibehalten wird.

Gute Gründe, ein Einfamilienhaus zum Zweifamilienhaus zu machen

Einfamilienhäuser lassen sich heute mit modernen Baumaterialien in der Regel problemlos in Häuser mit zwei getrennten Wohneinheiten „umrüsten“. Dabei helfen der Staat und die Bundesländer mit Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten. Eine solche Aufteilung sorgt zudem dafür, das sich der Wert des Einfamilienhauses merklich steigert, zumal bei vielen der Bestandsbauten der Austausch der Heizungsanlagen und die Wärmedämmung mit dem Umbau einhergeht, beziehungsweise einhergehen muss, entsprechend den Richtlinien der Energieeinsparverordnung (EnEV). Das Haus wird so nicht nur in zwei Wohneinheiten umgebaut, wodurch sich neue Einnahmen generieren lassen, es wird zugleich fit für die Zukunft gemacht.

Die Privatsphäre bewahren

Für viele Hauseigentümer ist das größte Problem die Einbuße der Privatsphäre, also der Gewissheit völlig alleine im Haus zu sein. Je älter Menschen werden, desto wichtiger wird der persönliche Bereich, hingegen sehr junge Menschen zum Beispiel mit Wohngemeinschaften weniger Probleme haben.

Dementsprechend ist es wichtig, bei einem Umbau eine vollständige Separierung vorzunehmen. Das ist bezüglich der Raumaufteilung innerhalb des Hauses oft verzwickt. Selbst Einfamilienhäuser, die bereits zweigeschossig ausgeführt sind, besitzen meist einen integrierten Flurbereich mit Treppenaufgang, der sich kaum abtrennen lässt, ohne dabei einen relativ großen Verlust an Wohnfläche zu verursachen und auch durch zusätzliche Wände den Lichteinfall mindern. Hier bietet es sich an, einen Treppenaufgang mit eigenem Wohnungseingang zum zweiten Stock außen an der Fassade anzubringen. Dafür bestehen selbsttragende Einheiten aus Stahl, die den Vorteil besitzen, dass sie die Statik des Hauses nicht belasten. Im selben Moment kann die innere Treppe zurückgebaut werden, was wiederum die Wohnflächen beider Wohnungen erhöht. Es bestehen heute sogar recht kostengünstige Personenaufzüge, die es ermöglichen, die neue Wohnung im ersten Stock barrierefrei zu gestalten.

Auch nur eingeschossige Häuser können aufgestockt werden, egal ob nun mit Satteldach ausgestattet oder als Flachdach-Bungalow ausgeführt. Hier jedoch bedarf es erst der Rückfrage beim Bauplanungsamt, ob dies im jeweiligen Wohngebiet gemäß der Satzung gestattet ist. Selbst in den Kellergeschossen lassen sich heute durchaus angenehme Wohnungen einrichten, die nichts mehr mit den „Löchern“ früherer Zeiten zu tun haben. Mittels Hebeanlagen können auch im Keller Badezimmer und Küchen eingerichtet werden und raffiniert gestaltete Lichtschächte leiten Tageslicht in die Räume.

Der Mehrwert ist unschlagbar

Während die Mehrfamilienhäuser und Wohnanlagen aus der Zeit des Wirtschaftswunders recht viele Bausünden vorweisen, zeigt sich die Bausubstanz der Einfamilienhäuser dieser Zeit in einem guten Zustand. Der Massivbauweise wurde der Vorzug gegeben und ab etwa Baujahr 1965 waren Stahlbetondecken der Standard. Darauf aufbauend ein Einfamilienhaus in ein Zweifamilienhaus umzuwandeln ist lohnender als ein Abriss und ein Neubau, sowohl unter finanzieller als auch zeitlicher Hinsicht.

Mai 2019


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