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Eine vernünftige und vorausschauende Planung kann die Kosten für das neue Haus erheblich reduzieren.
Es ist ein teures Unterfangen, ein Neubau, und viele zukünftige Hausbesitzer überkommt unweigerlich ein mulmiges Gefühl, wenn sie daran denken, welche finanziellen Belastungen in den kommenden Jahrzehnten auf sie zukommen. Gerade in den letzten Jahren ist der Bau eines Hauses zur extrem teuren Angelegenheit geworden. Umso wichtiger ist es, vor Baubeginn gründlich zu planen und genau zu überlegen, wie und wo Kosten gespart werden können.
Der Grund und Boden, auf dem das Haus errichtet werden soll, ist inzwischen zum größten Einzelposten im Hausbau geworden. Rund 25 % der Gesamtkosten müssen heute für das Grundstück veranschlagt werden. Hier lohnt es sich in zweifacher Hinsicht, den Suchradius über die angedachte Lage hinweg auszuweiten. Auch wenn zum Beispiel der Hausbau in der Heimatstadt verlockend erscheint, sind doch Freunde, Verwandte und der Arbeitsplatz in der Nähe, so sind Stadtlagen oft unverhältnismäßig teuer. Nicht selten reduzieren sich die Grundstückskosten 15 oder 20 Kilometer außerhalb der Stadt um 20 bis 30 %. Das ist mitunter nicht nur im Moment des Hausbaus die günstigere Alternative. In so mancher Stadt stoßen die Grundstückskosten bereits an ihre Obergrenze, was bedeutet, das auf lange Sicht dort der Quadratmeterpreis wieder sinkt, was sich auf die Wertentwicklung des gesamten Hauses negativ auswirkt. Ein Grundstück außerhalb besitzt noch zukünftiges Entwicklungspotenzial nach oben.
Die Anzahl der Quadratmeter an Wohnfläche des zu errichtenden Gebäudes ist eine Rechengrundlage zur Kalkulation des Gesamtpreises, was sich letztlich auch auf die Nebenkosten niederschlägt. Jeder einzelne eingesparte Quadratmeter Wohnfläche bedeutet je nach Lage eine Kostenersparnis, die etwa 1, 5 bis 3 Monate reduzierte Abzahlungszeit umfasst oder anders ausgedrückt, schon 5 qm weniger Wohnfläche bringen den oder die Bauherrin ein Jahr näher an das fertig bezahlte Haus.
Darum sollte gut überlegt werden, wie viel Wohnfläche aktuell und in Zukunft tatsächlich benötigt wird. Nicht wenige Hausbesitzer, die in den 1970er-Jahren bauten, leben heute allein oder zu Zweit in Häusern mit 150 qm Wohnfläche und mehr, weil die Kinder oft ganz eigene Pläne entwickeln.
Überall im Haus nur das Beste zu verwenden, ist eigentlich vernünftig, denn gute Bausubstanz bedeutet in der Regel eine hohe Lebensdauer. Aber gerade in der Anfangsphase der Hypothekenrückzahlung steigen damit gerade dann die Kosten, wenn es so oder so eng ist. Besser ist es, nur dort auf Qualität zu achten, wo eine nachträgliche Umrüstung teuer wird. Das sind zum Beispiel alle festen Einbauten, wie Fenster und Türen, aber bereits hier kann gespart werden, wenn etwa anstatt der Design-Türdrücker die um einiges günstigere Standard-Ausführung gewählt wird. Fenster- und Türgriffe lassen sich problemlos austauschen, wenn es finanziell wieder besser aussieht. In dieser Beziehung gibt es noch einige andere Möglichkeiten zu sparen.
Wer ein Haus für sich beziehungsweise die Familie baut, denkt üblicherweise in langen Zeiträumen. Doch wie lebt es sich in diesem Haus im Alter? Sind später vielleicht größere Umbauten nötig, um eine gewisse Barrierefreiheit zu erreichen oder ein Badezimmer und einen separaten Eingang im zweiten Stock einzurichten? In der Neubauphase lassen sich diese vorausschauenden Maßnahmen günstiger umsetzen als vielleicht 30 Jahre später. Wer will schon kurz vor der Rente noch mal eine Hypothek aufnehmen?
März 2020
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