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Wie wirksam sind Schutzmaßnahmen gegen Viren zu Hause?
Es ist Mai 2020 und seit gut zwei Monaten bestimmen die Schutzmaßnahmen vor der Infektion mit dem Corona-Virus unser Leben. Während in der Öffentlichkeit wirksamer Schutz nur durch Distanz erreicht werden kann, lassen sich für die eigenen vier Wände weitergehende Maßnahmen treffen.
In unserer Wohnung oder unserem Haus fühlen wir uns sicher. Doch ist das nicht eher ein trügerisches Gefühl? Gerade der Coronavirus hat die allgemeinen bisherigen Ansichten zu Infektionskrankheiten auf den Kopf gestellt beziehungsweise erstmals beschäftigt sich ein großer Teil der Bevölkerung damit. Für den modernen Mitteleuropäer waren Viren, Bakterien und Keime eher lästige denn gefährliche Begleiterscheinungen, die meist in der jährlichen Erkältung gipfelten, von der Mann, Frau oder Kind in der Regel eine Woche lang mit Schnupfen und Fieber geplagt werden. Das neue Coronavirus mit seiner hohen Ansteckungsrate ist zwar für die meisten Menschen genauso wenig gefährlich wie ein Erkältungsvirus, aber bei der Hochrisikogruppe zeigt sich ein heftiger und schneller Krankheitsverlauf.
Im Grunde ist das anerzogene Hygieneverhalten in Mitteleuropa als sehr gut zu bezeichnen. Immerhin sind wir weit weg von mittelalterlichen Ansichten, dass etwa Wasser eine gefährliche Sache ist und deshalb eher zu Körperpuder und Parfum gegriffen wurde, was jedoch den strengen Geruch kaum überdecken konnte. Das nun mal das Mittelalter stank, lag aber auch an fehlenden Abwassersystemen. Selbst der Adel verrichtete seine Notdurft in den Schlössern und Burgen oft gerade dort, wo es passte und in den Städten und Dörfern landete jeglicher Abfall auf der Straße.
Wir hingegen suchen das Badezimmer und die Toilette mit fließendem Wasser und einem hervorragend funktionierenden Abwassersystem mehrmals täglich auf. Doch muss im Angesicht von Corona nicht mehr getan werden? Sollten nicht zum Beispiel Möbel zusätzlich desinfiziert und wir selbst vermehrt Duschen oder Baden? Schon im Jahr 2004 wurde dieser Frage nachgegangen und in einer Langzeitstudie geprüft, ob in Haushalten mit erhöhten Desinfektionsmaßnahmen weniger Menschen erkranken als in Haushalten mit üblichem Reinigungsverhalten. Im Endergebnis machte es keinen Unterschied aus. Allerdings hat der vermehrte Einsatz von starken Desinfektionsmitteln einen schädlichen Effekt für die Umwelt und dies gleich in mehrfacher Hinsicht.
Was in Krankenhäusern schon lange ein Problem ist, kann auch in Haushalten passieren. In Kliniken entwickeln Bakterien und Keime gegen immer mehr Desinfektionsmittel eine Resistenz und werden dadurch immer widerstandsfähiger, sodass sich ein Teufelskreis aus immer stärkeren Desinfektionsmitteln und immer widerstandsfähigeren Bakterien ergibt. Das hat zur Folge, dass letztlich nicht nur die Bakterien, sondern auch die Desinfektionsmittel selbst für den Menschen ein Problem sind. Schätzungsweise 10.000 Menschen sterben jährlich in deutschen Krankenhäusern an solchen resistenten Keimen und Bakterien.
Die eingesetzten Desinfektionsmittel gelangen aber auch ins Abwasser und machen in den Klärwerken den dort zur Abwasserklärung verwendeten Bakterien und Enzymen das Leben schwer. Unser Abwasser lässt sich nicht rein chemisch-mechanisch reinigen. Zum Abbau von Schwermetallen werden Mikroben benötigt und die wiederum werden von dem zu Viel an Desinfektion gekillt. Auch unsere Haut ist von starken Desinfektionsmitteln überhaupt nicht begeistert, denn die auf ihr siedelnden Keime und Bakterien werden gebraucht, um zum Beispiel den Säuregehalt der Haut zu regulieren.
Viel klares Wasser und herkömmliche Seife genügen vollkommen für den Schutz vor Viren in den eigenen vier Wänden.
Mai 2020
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