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Rasanter Anstieg der Baupreise

Wer jetzt bauen will, muss so tief in die Tasche greifen, wie schon lange nicht mehr. Das Bundesamt für Statistik teilte sogar mit, dass der Anstieg der Baupreise seit 2020 bei 12,6% liegt, was den stärksten Anstieg seit 1970 bedeutet. Allerdings gibt es starke Unterschiede zwischen den jeweiligen Gewerken.

Mehrere Faktoren begünstigen Preisanstieg der Baukosten

Corona hat auch den Immobilienmarkt durcheinander gewirbelt. Fehlende Baumaterialien, niedrige Zinsen und der Wunsch nach größeren Wohnungen oder dem Häuschen im Grünen sind einige der treibenden Faktoren. Dazu kam die vorübergehende Absenkung der Mehrwertsteuer als Motivator für Investitionen. Die Zeitersparnis durch das Arbeiten im Homeoffice und der Wegfall von Urlaubsreisen erlaubten zudem eine stärkere Investition in bereits vorhandenes Eigentum. Umbauten und Schönheitsreparaturen machten sich ebenfalls auf dem Markt bemerkbar, denn der Bedarf an Rohmaterialien stieg erheblich an, während gleichzeitig die Nachlieferung stockte. Dass ohnehin schon Wohnungsmangel besteht, ganz besonders im städtischen Raum, ist ein ungünstiger Begleiter der Wohnungsbauentwicklung, der durch den Materialmangel und die Coronakrise erst recht ins Stocken gerät.

Statistische Auswertung zeigt das Dilemma

Laut Bundesamt für Statistik: Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Preise für den Neubau eines konventionellen Wohnhauses im Mai 2021 um 6.4 % höher. Bis August war ein weiterer Anstieg um 3,5% zu verzeichnen. Als Berechnungsgrundlage dienten die Bauleistungen am Haus inklusive der Mehrwertsteuer. Für den Rohbau errechnete das Bundesamt zwischen August 2020 und August 2021 einen Preisanstieg um 14,5%. Noch härter traf es Bauherren beim Holzkauf. Bis zu 46,5% mehr mussten für Holz für den Hausbau oder Renovierungen gezahlt werden. Das traf nicht nur für Holz aus dem Inland zu, sondern auch für Importe. Die Kosten von Metallarbeiten stiegen um immerhin 13,7%, die für Heizanlagen um 10,9% im selben Zeitraum von August 2020 bis August 2021. Selbst bei Zufahrten machten sich steigende Kosten bemerkbar. Der Straßenbau wurde um 7% teurer.

Mehr Menschen suchen mehr Wohnungen

Die wachsende Bevölkerung ist für sich schon ein Grund für die Wohnungsknappheit. Hinzukommt, dass es mehr kleine Haushalte gibt. Singles oder Paare, die zum Beispiel aus beruflichen Gründen werktags getrennt leben, sind ein zunehmender Faktor. Junge Menschen, die in der Nähe des Elternhauses keinen Ausbildungsplatz finden oder für das Studium wegziehen, müssen ebenfalls untergebracht werden.

Hauskauf noch sinnvoll?

In einer Zeit, in der Mieten immer teurer und knapper werden, lohnt sich der Hausbau oder Kauf in jedem Fall, wenn die finanzielle Situation es erlaubt. Das gilt nicht nur für Familien, sondern auch für Paare, für Einzelpersonen und ganz besonders für ältere Generationen. Wichtig ist, dass die Immobilie vor dem Eintritt ins Rentenalter abbezahlt ist. Es gibt zwar Meinungen, dass eine eigene Immobilie sich nicht rechnet, aber anstatt Miete für eine „fremde“ Wohnung zu zahlen, so zahlt sich die eigene Wohnung Monat für Monat ab. Die Mieten werden steigen. Davor schützt dann die eigene Wohnung im Alter.

Regionale Unterschiede beachten

Firmen, die ihren Mitarbeitern dauerhaft das Homeoffice ermöglichen, können dazu beitragen, dass sich die Wohnsituation für die eigenen Mitarbeiter verbessert, denn von der Miete in der Münchener Innenstadt, lässt sich im ländlichen Raum anderer Bundesländer ein Haus finanzieren. Das wird zwar immer noch teurer, als es vor 20 Jahren war, aber immerhin fließen die Ausgaben dann ins Eigentum. Der Gedanke ist auch langfristig lohnenswert, denn die Situation auf dem Immobilienmarkt wird sich kaum entschärfen. Es genügt, wenn in den nächsten Jahren die Zinsen wieder steigen und die Finanzierung des Eigenheims zusätzlich verteuern. Der geförderte Wohnungsbau ist im städtischen Bereich durch kleinteiligen Wohnungsbau geprägt. Statistisch gesehen haben Hauseigentümer deutlich mehr Platz zur Verfügung und sind natürlich in der Gestaltung ihres Wohnraums frei. Auch aus diesem Grund lebt etwas mehr als die Hälfte der Bundesbürger lieber in den eigenen vier Wänden.

Oktober 2021


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