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Große Wohnung versus Kleine Wohnung

Die Nachfrage nach Wohnraum steigt, die Mietpreise auch, nur das Angebot kommt nicht mit. Wenn Vermieter heute Mietwohnungen bauen, sind die Flächen selten so groß, wie Mieter das gerne hätten. Wer für sich selbst baut oder ein Haus kauft, entscheidet anders. Auch deshalb haben Eigentümer statistisch gesehen mehr Fläche zur Verfügung? Eine Ungerechtigkeit? Nicht unbedingt.

Der Bedarf an kleinen Wohnungen ist gestiegen

Die Zahl der Kleinhaushalte ist deutlich angestiegen. Ein Ende ist nicht absehbar, denn immer mehr Singles und Alleinerziehende sind auf der Suche nach kleinen Wohnungen. Ein allgemeiner Größendurchschnitt ist allerdings irreführend, denn auf dem Land sind die Wohnungen für gewöhnlich größer als im innerstädtischen Raum. Der Grund liegt auf der Hand: Es gibt auf dem Land einfach mehr Platz. Bauland in den Städten um einiges teurer. Da muss jeder Investor rechnen. Zusammengerechnet ist die vermietete Durchschnittswohnung zwischen 63 und 74qm groß und hat mindestens drei Zimmer. Das ermöglicht immerhin die Aufteilung in ein Wohnzimmer, ein Elternschlafzimmer und ein Kinderzimmer. Bei durchschnittlich 1,54 Geburten je Frau ergibt diese Wohnungsgröße Sinn. Allerdings beinhalten die Zahlen auch Singlewohnungen mit nur rund 40qm und weniger.

Eigentümer haben mehr Platz

Eigentümer haben im Durchschnitt 118 qm zur Verfügung. Über so viel Fläche kann sich nur ein Viertel der Mieter freuen. Zumeist handelt es sich dann um gemietete Einfamilienhäuser oder Doppelhaushälften für Familien. Wer hingegen in ein Eigenheim investiert, hat mehr Spielraum bei der Auswahl und wird sich kaum dazu hinreißen lassen, eine Immobilie zu kaufen, die nicht ausreichend Platz bietet. Die vorhandenen Räume und Quadratmeter bis hin zur Grundstücksgröße sind für viele Hauskäufer die wichtigsten und oft auch unverrückbare Kriterien bei der Entscheidung.

Investoren wollen sparen

Wer in den Wohnungsbau investiert, rechnet mit dem spitzen Bleistift. Zwei Wohnungen auf insgesamt 120 qm versprechen mehr Mieteinnahmen, als eine. Große Wohnungen sind nicht so schnell neu vermietet, als kleinere, günstigere Wohnungen. Denn kleine Wohnungen haben weniger Leerstand, dafür ist der Bedarf einfach zu hoch. Große Wohnungen erfordern zudem mehr Finanzkraft durch den Mieter. Große Wohnungen haben zwar auf den Quadratmeter gesehen eine günstigere Miete, jedoch die Mietsumme ist einfach höher. Da muss sich ein Mieter 2x überlegen, ob er sich die Wohnung für sich und seine Familie leisten kann. Daraus resultiert aber auch ein Risiko für den Vermieter mit höherem finanziellem Schaden, wenn sich die Haushaltslage des Mieters verschlechtert und es zu Mietausfällen kommt. Mehr Mieter bedeuten somit auch mehr Sicherheit für den Eigentümer. Kleinere Wohnungen zu in Summe niedrigen Preisen reduzieren das Mietausfallrisiko. Letztendlich sind Investoren aber auch angehalten, lieber mehrere kleinere Wohnungen zur Verfügung zu stellen, als wenige große.

Tendenzen auf dem Wohnungsmarkt

Die zunehmenden Engpässe auf dem Wohnungsmarkt bringen auch die Kommunen auf den Plan. In Projekten werden ältere Immobilienbesitzer ermutigt, im Tausch „Alt und Jung“ oder auch „Groß gegen Klein“, ihre Immobilie gegen kleineren Wohnraum zu tauschen, damit Familien genug Platz zur Verfügung haben. Hier sind vor allem Immobilienbesitzer angesprochen, die ihrerseits vor Jahrzehnten groß gebaut haben, deren Kinder aber inzwischen ausgezogen und unabhängig sind.

November 2021


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