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Oktober/4

Die Preise für Wohnraum explodieren – aber nicht überall!

Das Unheil nimmt bereits seit vielen Jahren seinen Lauf, doch die Auswirkungen werden erst jetzt so richtig deutlich. Die Rede ist von den Wohnraumpreisen in Deutschland. Die Kluft zwischen beliebten Großstädten und Metropolregionen auf der einen Seite, verarmten und wirtschaftlich schwachen ländlichen Regionen auf der anderen Seite vergrößert sich immer stärker. Was bedeutet das für Wohnungs- und Haussuchende? Und wie wird sich die Situation in einigen Jahren darstellen?

Beispiel Hamburg: Bezahlbarer Wohnraum wird hier immer knapper. Selbst über Zwangsversteigerungen lassen sich heute fast keine Schnäppchen mehr machen. Oftmals gehen die Immobilien sogar über Wert weg. Auch bei Mietimmobilien sieht es nicht besser aus, die Preise explodieren. Trotzdem gehen Mietwohnungen – insbesondere attraktive Altbauwohnungen – heute in der Regel innerhalb weniger Wochen weg, früher dauerte das mitunter 3-4 Monate, so jedenfalls beobachtet es der Bereichleiters Wohnen des Immo-Dienstleisters Grossmann & Berger, Jörn Olaf Ridder.

Schauen wir uns die andere Seite an. Insbesondere im Osten Deutschlands steht Wohnraum massenhaft leer, lässt sich – wenn überhaupt – nur noch über den Preis an den Mann (oder die Frau) bringen. Okay, es gibt einige Ausnahmen, wie beispielsweise Dresden, Leipzig oder Potsdam, doch diese dienen auch nur als Bestätigung der Regel. Besonders in den ehemaligen DDR-Industriestädten wie Bitterfeld, Suhl oder Cottbus sieht die Lage verheerend aus, ganze Regionen gleichen zunehmend Geisterstädten.

Wo sind die Gründe für diese bedenkliche Entwicklung zu finden?

Experten beobachten seit einigen Jahren eine neue Form der Urbanisierung. Siedelten früher hauptsächlich junge Menschen vom Land in die Städte und Ballungszentren um, so findet man heute auch eine große Anzahl älterer Bürgen in dieser Bevölkerungsschicht vor. Während die jungen Semester hauptsächlich aus beruflichen Gründen ihr Glück in den Städten suchen, zieht es die Älteren aufgrund der besseren ärztlichen Versorgung, dem großen kulturellen Angebot und idealen Einkaufsmöglichkeiten dorthin.

Kaum noch in den Griff zu bekommen ist dabei die Spirale, welche durch die Abwanderung entsteht. Wo weniger Menschen sind, da fallen zunehmend auch die Einkaufsmöglichkeiten und sonstigen Versorgungseinrichtungen des täglichen Lebens weg. Als Folge davon werden in naher Zukunft noch mehr Menschen aus diesen Regionen fliehen. Das Rad dreht sich immer schneller.

Gewinner des Ganzen sind dagegen wohlhabende Städte und Ballungsräume, wie etwa das besagte Hamburg, aber auch München, das Rhein-Main-Gebiet sowie die Großräume Stuttgart, Köln und Düsseldorf. Dort werden die Mieten und Immobilienpreise langfristig nur noch für Topverdiener bezahlbar sein.


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