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März 2011/9

Die leidige Frage: Immobilie sanieren oder abreißen?

Es ist wohl eine der Horrorvorstellungen jedes Immobilieneigentümers: Die Sanierung macht unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten keinen Sinn mehr. Was bleibt, ist der komplette Abriss der Immobilie mit anschließendem Neubau. Doch wie viele Gebäude in Deutschland betrifft das überhaupt? Genau das versuchte die Studie „Impulse für den Wohnungsbau“ herauszufinden, welche durch die IG Bau und den Deutschen Mieterbund kürzlich in Auftrag gegeben wurde.

Neben der Eignung zur Sanierung wurden auch die energetischen Voraussetzungen sowie die Barrierefreiheit von Experten überprüft und eingeschätzt. Das Ergebnis ist (zumindest teilweise) erschreckend: Durchschnittlich jedes zehnte Haus in Deutschland müsste – rein wirtschaftlich gesehen – abgerissen und neu gebaut werden, da eine Sanierung in diesen Fällen nicht lohnt, bzw. im Endeffekt teuerer als der Abriss mit Neuaufbau kommen würde.

Grundlage der Studie war die Untersuchung von über 36 Millionen Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern sowie kleineren Mehrfamilienhäusern. Es wurde bei den Bewertungen insbesondere auf folgende Faktoren geachtet:

Während, wie bereits angedeutet, die Bilanz hinsichtlich der allumfassenden Frage „Sanieren oder Abreißen“ schockierend ausfiel, sieht die Lage bei den Energiezeugnissen etwas besser aus. Nur rund vier Prozent aller untersuchten Gebäude befindet sich noch in seinem Urzustand, das heißt, es wurde im energetischen Bereich noch nichts saniert bzw. modernisiert. Der Grund: Die Anzahl der Fördermöglichkeiten ist im Bereich des energietechnischen Sanierens von Immobilien in den letzten Jahren immens gewachsen. Es fällt Immobilienbesitzern also leicht, entsprechende Zuschüsse und Fördermittel zu erhalten, um den Energieverbrauch und die Effizienz des Objektes zu verbessern. In anderen Bereichen, wie beispielsweise der bereits angesprochenen Barrierefreiheit, ist das nicht so einfach.

Fazit: Die Studie „Impulse für den Wohnungsbau“ zeigt eindrucksvoll, wo die Mängel bei deutschen Wohnimmobilien liegen. Der Sanierungsbedarf ist hoch, doch in vielen Fällen lohnt sich eine solche nicht. Und zwar aus verschiedenen Gründen. Vernachlässigt wird dabei gerne die immer wichtiger werdende Barrierefreiheit von Wohnungen. Sie wird dafür sorgen, dass in den nächsten Jahren und Jahrzehnten unzählige Gebäude abgerissen und neu gebaut werden müssen. Die Baubranche wird sich freuen!


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