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Kellerlüften im Sommer: Vorsicht vor Kondensation

Im Sommer, bei heißen Außentemperaturen, tendieren viele Hausbesitzer dazu ihre kühlen, feuchten Keller durchzulüften. Die gängige, aber fehlerhafte Vorstellung ist: Warme Luft lüftet modrige Räume und trocknet die Kellerwände. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall: Die warme Außenluft ist feucht und kondensiert folglich auf den kalten Kellerwänden. Die Wände nehmen die Feuchtigkeit auf und es droht Schimmelpilz.

Sommerkondensation: Wie entsteht sie?

Sommerkondensation - Bild: 1Y7Oqw-id7A
Sommerkondensation: Keller und Feuchtigkeit | © Image by Kdwk Leung from unsplash

Das Phänomen der beschlagenden Brille beim Eintritt in wärmere Räume ist bekannt. Kondensation entsteht immer dann, wenn warme Luft auf einen kälteren Gegenstand oder eine kühlere Umgebung trifft. Warme Luft ist in der Lage mehr Feuchtigkeit zu speichern als kalte Luft. Trifft sie auf ein kaltes Objekt, kühlt sie ab und setzt die überschüssige Feuchtigkeit frei. Diese setzt sich in Form von Kondensat bzw. Tau, kleinen Tropfen, am Gegenstand oder kühlen Raumstellen ab. In Gebäuden sind das vorzugsweise Zimmerwände, Decken, Ecken oder Außenfassaden.

Feuchte Keller in Alt- und Neubauten

Die Entstehung feuchter Keller in den Sommermonaten ist sowohl in Alt- als auch Neubauten denkbar. Besonders gefährdet sind allerdings Keller von Altbauten. Sie sind häufig weder gut isoliert, noch mit Thermofenstern ausgestattet. Über die luftdurchlässigen Gitterroste hat die warme und feuchte Sommerluft uneingeschränkt Zugang zu den Kellerräumen. Nachhaltige und ökologische Neubauten sind in der Regel mit gedämmten Fenstern gut geschützt, allerdings begünstigen Waschmaschinen und Wäschetrockner häufig ein feuchtes Klima. Diese fördert auch in neuen und gut isolierten Kellerräumen die Schimmelbildung an den Kellerwänden. Auch die Substanz des Mauerwerks selbst kann ein Grund für erhöhte Feuchtigkeit im Keller sein. Ein poröses Mauerwerk oder ein nicht mehr funktionsfähiger Schutzanstrich halten Feuchtigkeit nicht ausreichend ab. In diesem Fall ist nur eine Sanierung des Mauerwerks hilfreich.

Dauerhafte Schäden verhindern

Dauerhafte Feuchtigkeitsschäden lassen sich in einem Keller, der gut isoliert ist und dessen Mauerwerk dicht ist, leicht vermeiden. Allein das richtige Lüften in den Sommermonaten beeinflusst das Raumklima entscheidend.

Wie gehe ich gegen Kondensationsschäden vor?

Je nach Ursache der feuchten Wände und der Schimmelbildung sind unterschiedliche Maßnahmen sinnvoll. Ein poröses oder feuchtes Mauerwerk erfordert umfangreichere Sanierungsmaßnahmen und eine neue Abdichtung der Außenfassade kann sinnvoll sein. Für eine detaillierte Bewertung der Schäden und erforderlichen Maßnahmen ist es sinnvoll, einen Fachmann zurate zu ziehen und eine Bewertung vornehmen zu lassen. Auch im Falle eines Haus- oder Wohnungskaufs deckt eine Immobilienbewertung etwaige Feuchtigkeitsschäden und deren Ursachen auf. Auch versteckte Mängel, die sich dem Verkäufer auf den ersten Blick nicht erschließen, sind von Bausachverständigen zu erkennen. In den Kellern von Altbauten ist häufig das Nachrüsten von gut dämmenden Thermofenstern anzuraten und auf das richtige Lüftungsverhalten in den Sommermonaten zu achten. Auch Keller-Neubauten sind nicht vor feuchten Wänden und Schimmelbefall geschützt. Messen Sie die Feuchtigkeit in den Kellerräumen, die für das Waschen der Wäsche genutzt werden, regelmäßig mit einem Hygrometer und lüften sie in den Morgen- und Abendstunden durch.

September 2020


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