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Vermieterschikane - wenn das Wohnen zum Alptraum wird

Die Vermieter eines Hauses in Frankfurt wollten seine Mieter zum Auszug aus der Wohnung bewegen. Weil die Mieter nicht freiwillig gehen wollten, wurden sie von den Vermietern schikaniert und mussten beispielsweise auf Strom und Wasser verzichten.

Die Situation der Mieter

Beim fraglichen Mietshaus handelte es sich um einen eher heruntergekommenen Altbau, in dem noch zu Beginn des Jahres 2017 insgesamt 30 Menschen in den auf vier Etagen verteilten Zimmern lebten, bevor die Vermieter ihre Mieter loswerden wollten.

Die beiden Familien mit Kindern möchten gern wegziehen, weil das Haus völlig vernachlässigt ist. Des Weiteren sind die Briefkästen zerstört und in den Zimmern fehlen Bäder. Doch einen Umzug können sich die verbliebenen Mieter finanziell nicht leisten.

Die Schikanen der Vermieter beginnen

Den Mietern kündigten die Vermieter schließlich wegen Eigenbedarf. Das ist juristisch allerdings reichlich fragwürdig, weil das Mehrfamilienhaus kaum von einer Familie allein bewohnt werden dürfte. Stattdessen vermuten die Mieter, dass die Immobilie saniert werden soll, um die Räume zu einem höheren Preis zu vermieten. Zwar hatten einige Mieter mit Hilfe eines Rechtsanwaltes Widerspruch eingelegt, jedoch beharrten die Vermieter auf der Kündigung. Weil sie die Mieter aus der Immobilie drängen wollten, stellten die Vermieter das Warmwasser am 16. August 2017 ab, ferner wurden die Armaturen von den Duschen, die sich im Treppenhaus befinden, entfernt.

Nur etwa zwei Wochen später wurden auch die Toiletten bis auf eine ausgebaut. Weil zahlreiche Mieter Ausländer sind, die ihre Rechte nicht kennen, werden sie nun von der Stadtteilinitiative „Rödelheim Solidarisch“ unterstützt. Vor Gericht wurden zwei einstweilige Verfügungen erwirkt – dass das Warmwasser wieder angestellt und die Toiletten wieder eingebaut werden – worauf die Vermieter aber nicht reagierten.

Der Fall wird öffentlich

Daraufhin wurde von der Stadtteilinitiative eine Demonstration organisiert, an welcher 100 Menschen teilnehmen. Auf die Forderungen und Anfragen diverser Medien wollten die Vermieter aber nicht eingehen. Sie reagierten darauf mit einer erneuten Kündigung. Diesmal fristlos, weil die Bewohner ihre Miete lange nicht bezahlt hätten. Das bestreiten die Mieter, weil die Vermieter das Geld immer in bar bekommen hatten, ohne dass sie das den Mietern quittierten.

Einzelfälle wie diese werfen ein schlechtes Licht auf Vermieter

Es gibt immer wieder Einzelfälle wie diese, die es dann zu trauriger Berühmtheit in die Medien schaffen und ein schlechtes Licht auf Vermieter werfen. Aber es gibt sicherlich viel mehr Vermieter, die vor solchen „Entmietungspraktiken“ nichts wissen wollen und auch nicht anwenden.

September 2017


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