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40.000.000.000 Euro Entschädigung

Gedankenspiele ob Wohnungsenteignungen sinnvoll angelegtes Geld ist. Was könnte man für 40.000.000.000 Euro schaffen, wobei momentan ja noch unklar ist, ob es 30 Mrd. oder gar viel mehr wie 40 Mrd. sein müssten. Zudem ist ja auch unklar, ob es verfassungsrechtlich möglich ist, so einfach zu enteignen.

Die Baukosten für einen Quadratmeter Wohnfläche belaufen sich auf 2500 bis 4000 Euro. Nehmen wir einmal großzügig 4000 Euro an (Stand 2019, vor 4-5 Jahren konnte man noch locker für 2000-2500€/qm ein MFH bauen). Dann wären das 133.333 Wohnungen mit einer Wohnungsgröße von 75qm. Wenn man noch etwas einfacher baut, höher baut dann geht es vielleicht auch mit 3000€/qm Baukosten. Dann ließen sich 177.777 Wohnungen bauen. Doch leider dauert das und benötigt Bauland. Dies alles ist nicht so einfach und schnell umsetzbar. Daher die einfache und populistische Forderung nach Enteignungen. Das geht vermeintlich schneller (für die Aktivisten), auch wenn jahrelange Rechtsstreitigkeiten vorprogrammiert sind (was die Aktivisten jedoch dann weniger interessieren dürfte). Dies ist jedoch Augenwischerei und bringt keinen Quadratmeter mehr Wohnraum. Eigentum verpflichtet und kostet auch Geld. Vor Jahren haben sich der Staat bzw. viele Städte ihrer Verantwortung als Eigentümer und Wohnungsvermieter entledigt und haben ihre Wohnungsbestände verkauft. Damit hat doch die Misere auch irgendwie angefangen. Nun also wieder kehrt marsch? Eine gute Entscheidung eigentlich – aber dann bitte doch im Bau von neuen Wohnungen. Das würde den Markt entlasten. Denn ein größeres Angebot lässt ja bekanntlich die Preise sinken. Und das Geld kann man auch nur einmal ausgeben, dann aber bitte so, das wirklich mehr Wohnraum entsteht. Man muss ja auch keine Luxusbauten hinstellen. Ein gut geplanter, sukzessiv betriebener sozialer Wohnungsbau würde langfristig für Entlastung sorgen.

Wohnungsenteignungen schaffen keinen Quadratmeter neuen Wohnraum - Bild: 3622010
Wohnungsenteignungen schaffen keinen Quadratmeter neuen Wohnraum | © Thomas H. auf Pixabay

Aber wenn Berlin tatsächlich 40.000.000.000 Euro übrig hat, oder sich für nutzlose Enteignungen verschulden will, dann müsste es doch Leute geben, die mit so einem Batzen Geld 150.000 bis 200.000 Wohneinheiten bauen könnten. Dieser Bau darf dann natürlich nicht so ein Projekt wie der neue Berliner Flughafen werden. Da wurde das Geld so richtig in den Sand gesetzt. Ideen um die 40 Mrd. sinnvoll und nutzbringend auszugeben gibt es sicherlich. Mit einem bisschen guten Willen, Entschlackung von Bauregeln und erhöhten steuerlichen Abschreibungsanreizen für den Sozialwohnungsbau wäre das zu stemmen.

Aber noch einmal: Wohnungsenteignungen bringen keinen einzigen neuen Quadratmeter Wohnraum und mit 40.000.000.000 Euro Enteignungskosten könnte man wahrlich viel neuen Wohnraum schaffen. Hinzu kommt die fatale Signalwirkung: wer riskiert sein Geld um in Wohnungen zu investieren, wenn die Gefahr besteht enteignet zu werden? Eins würde damit in den Augen der Enteignungsbefürworter erreicht werden: Bauen in Berlin? Nein Danke!

März 2019


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