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Versicherer setzen auf Immobilien, auch in der Krise

Versicherungen bauen ihre Immobilienquote beständig aus, denn auch während der Corona-Pandemie stellt Betongold eine der wenigen Anlageformen dar, die stabile Zinserträge bei geringem Risiko erwirtschaften. Doch nicht jede Immobilie ist eine lohnende Investition.

Versicherungen erwirtschaften nicht nur viel Geld, sie müssen zugleich auch sehr viel Geld verwalten, um beispielsweise Lebensversicherungen ihrer Kunden auszuzahlen, wenn diese Fällig werden. Diese Gelder müssen nicht nur sicher, sondern möglichst auch gewinnbringend angelegt werden. Das aber ist keine einfache Sache, denn die seit Jahren andauernde Nullzinspolitik der EZB wie auch der FED in den USA sorgt dafür, das risikoloses Anlegen inklusive Zinsgewinn kaum noch möglich ist. Im Gegenteil, inzwischen wird geparktes Geld mit Strafzinsen belegt. Was bleibt da übrig, als sich umzusehen, wo das Risiko nicht null, aber zumindest sehr gering ist und trotzdem noch Renditen erwirtschaftet werden. Das sind zum einen der Aktienmarkt und zum anderen Immobilien.

Aktien und Immobilien, auf die Auswahl kommt es an

Beide Anlageformen, die in Aktien und die in Immobilien, verzeichnen im Durchschnitt auch in der Pandemie gute Wertsteigerungen, allerdings ist die Aktienanlage immer einen Tick risikoreicher als die in Immobilien.

Für die großen Versicherungen ein guter Grund, vermehrt in Immobilien zu investieren. Die Immobilienquote der Versicherer ist von 2009 bis Juni 2020 auf den aktuellen Höchststand von 10,8 % gestiegen. Dieser hohe Anteil an Immobilien im Anlagevermögen der Versicherer dient auch dazu, eventuelle Abwärtsrisiken im Aktiengeschäft abzufedern, denn noch weiß niemand genau, wie sich die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie auswirken werden und was da noch kommen wird. Dass auch große Aktiengesellschaften Pleite gehen können, haben in der Vergangenheit bereits kleinere Krisen als die der Corona-Pandemie gezeigt. Anlagen in Immobilien sind hingegen langfristig ausgerichtet und auch der Markt lässt sich einfacher beobachten. Dabei konzentrieren sich die Versicherer auf Europa bei der Suche nach Anlage-Immobilien, noch vor Nordamerika. Besonders im Fokus ist hierbei Deutschland. Laut einer Studie vom Mai 2020 investieren die 30 größten Versicherer vor allem in deutsche Immobilien, doch nicht jede Immobilie ist gleich beliebt.

Die Investitionslieblinge der Versicherer

Der klare Favorit bei den Versicherungsmanagern, die die Gelder ihrer Kunden anlegen, ist der Logistikimmobiliensektor. Die Pandemie hat den Online-Handel zusätzlich forciert und damit auch die dazugehörige Logistik. An zweiter Stelle steht der Wohnungsbau, denn gewohnt wird immer und trotz Corona bevorzugt in Städten. An diesem Trend hat sich bisher nichts geändert. Während Büroimmobilien im letzten Jahr noch führend waren, sind diese in der Beliebtheitsskala auf den dritten Platz abgerutscht. Sollte Home-Office zu einem dauerhaften Arbeitsmodell auch nach der Pandemie werden, dürfte sich der Markt für Büro-Immobilien noch mehr aufweichen.

Die Verlierer im Ranking der Anlage-Immobilien sind Einzelhandelsimmobilien, Gesundheitsimmobilien und Hotelimmobilien. Der Einzelhandel kämpft seit Jahren an verschiedenen Fronten, vor allem gegen die Online-Konkurrenz, aber auch gegen das Ladensterben in den Innenstädten zugunsten großer Shopping-Malls auf der grünen Wiese. Hinzu kommen stetig steigende Mieten in den begehrten Stadtlagen. Auch Gesundheitsimmobilien sind eher unbeliebt als Immobilien-Anlage, da dieser Markt einen gewissen Sättigungsgrad erreicht hat. Der weitaus größte Verlierer ist jedoch der der Hotel-Immobilien. Gerade einmal 7 % der Versicherungsmanager wollen in diesem und den kommenden Jahren in Hotelbauten investieren. Die Aussichten für die Hotelbranche sind wie für die Gastronomie zugegebenermaßen alles andere als rosig. Ernstzunehmende Mediziner und Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die Menschheit noch gut 2 Jahre mit Covid-19 beschäftigen wird.

Juli 2020


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