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Wie entwickeln sich die Immobilienpreise im Jahr 2024?

Über 7 Jahre lang, von März 2016 bis Juli 2022, bewegte sich der Leitzins der EZB auf einer Nulllinie. Dann aber begannen die Hüter des Euros in Frankfurt am Main, der EZB-Zentrale, den Leitzins sehr rasch wieder anzuheben. Innerhalb eines Jahres stieg er von null auf aktuell 4,5 % an. In der Folge wurden Kredite und Hypotheken wesentlich teurer, aber nicht nur das. Die Pandemie verursachte ab 2020 Lieferengpässe und löste in der Folge eine Inflation aus. Diese wurde und wird durch weitere negativer Ereignisse, wie den Ukraine-Krieg, zusätzlich befeuert. Unter anderem wurden Baustoffe immer teurer. Diese Gemengelage veranlasste letztlich viele private Bauherren sowie Bauunternehmen, ihre bisherige immense Bautätigkeit runterzufahren. Damit endet auch der wohl längste Hype der Bauwirtschaft, der je in der Bundesrepublik bestand.

Nicht nur die Bautätigkeit schränkte sich ein, auch der Kauf von Immobilien wird in der aktuellen Lage häufig zurückgestellt. In der Folge sinken seit einigen Monaten die Kaufpreise für Immobilien, allerdings ist der deutsche Immobilienmarkt alles andere als Homogen. Doch insgesamt ist der Rückgang in Bezug auf das Verkaufsvolumen sowohl für Wohn- als auch Gewerbeimmobilien enorm. Lag dieses Volumen im ersten Halbjahr 2022 noch bei über 30 Milliarden Euro, so fand es sich im ersten Halbjahr 2023 bei gerade noch 14,9 Milliarden Euro.

Region, Art und Standard machen den Unterschied

Die Kaufpreise für Immobilien sinken jedoch nicht überall in Deutschland gleichmäßig. So zeigt der Greix-Index für die Top 7 Städte unterschiedlich hohe Preisrückgänge und tatsächlich für eine Stadt sogar wieder einen Anstieg. In Köln stiegen die Preise, um jedoch nur magere 1,1 % im 2. Quartal 2023. Der große Verlierer ist die Nachbarstadt Düsseldorf. In ihr sanken von allen Top 7 Städten die Preise am stärksten, und zwar um 6,6 %. In Berlin hingegen sind es gerade einmal 0,8 % und auch in Frankfurt am Main (-1,6 %) sowie Stuttgart (-1,9 %) hält es sich mit dem Preisrückgang in moderaten Grenzen. Wenn jedoch vom Höchststand ausgehend und inflationsbereinigt gerechnet wird, sieht es für Düsseldorf und Frankfurt düster aus. Die Wertminderung in diesen Städten liegt so bei 25 %.

Wer heute etwa in Düsseldorf eine Eigentumswohnung erwirbt, zahlt dafür rund 17 % weniger als im Vorjahr, in Stuttgart etwa 15 %. Durchschnittlich sind Eigentumswohnungen im Preis bundesweit um 10 % gefallen. Die zweite Immobilienform, die es schlimm getroffen hat, sind Mehrfamilienhäuser.

Wie sind die Aussichten für 2024?

Das lässt sich schwer einschätzen. Die Meinungen darüber gehen auseinander. Die einen prophezeien für das letzte Quartal 2024 eine Wiederbelebung der Bauwirtschaft, die anderen sehen die ersten Lichtblicke im Jahr 2025. Ziemlich klar ist jedoch, dass zunächst die Preise weiter fallen werden. Gerade im Immobiliensektor sind Reaktionen auf wirtschaftliche und politische Änderungen sehr verlangsamt.

Den größten Verkaufserfolg haben aktuell vor allem Neubauten mit entsprechendem Energieeffizienzstandard wie ebenso nach energetischen Gesichtspunkten sanierte Bestandsbauten. Das wird sich schon aufgrund der anstehenden gesetzlichen Änderungen im Jahr 2024 fortsetzen. Hoffnung bringen die sinkenden Inflationszahlen in Deutschland, doch wer weiß, welche Hiobsbotschaften noch warten, um diesen Hoffnungsschimmer wieder erlöschen zu lassen.


Januar 2024


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