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Neue Datenbank für Immobilienpreise in 18 Großstädten

Die Preise für Wohnimmobilien sind im letzten Jahrzehnt deutlich gestiegen. Sie sind jedoch seit Mitte des Jahres 2022 inflationsbereinigt um 20 % gesunken und werden der neuen Datenbank zufolge voraussichtlich weiter sinken. Das zeigen die Forscher des Exzellenzclusters ECONtribute unter der Leitung von Prof. Dr. Moritz Schularick, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Bonn. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wohnungswesen, Stadtentwicklung und Bau starteten sie im Mai 2023 eine neue digitale Datenbank, die den Vergleich der Entwicklung der lokalen Immobilienpreise in den 18 größten Städten Deutschlands ermöglichen soll. An der gemeinsamen Veranstaltung nahm auch der berühmte amerikanische Stadtplaner Jonathan Ross teil.

Forscher des Exzellenzclusters ECONtribute: Group of Excellence in Markets and Public Policies der Universität Bonn, haben sich mit regionalen Gutachterausschüssen (GAA) in ganz Deutschland zusammengetan, um eine Analyse der Entwicklung von Immobilienpreisen systematisch vorzunehmen. Um die Entwicklung der Immobilienpreise in der Vergangenheit zu verstehen, gab es bisher keine Datenbank, die eine detaillierte Auswertung der Immobilienpreise auf regionaler Ebene über einen langen historischen Zeitraum ermöglichte. Über den German Real Estate Index (GREIX) gibt ECONtribute nun eine Plattform an die Hand, die das möglich macht: zentral verfügbar und kostenfrei zugänglich. Eine Website vergleicht transparent die Immobilienpreise in 18 Städten der letzten 60 Jahre bis auf die Ebene verschiedener Regionen und verschiedener Wohnungstypen.

Über 60 Jahre Preisentwicklung analysiert

Der German Real Estate Index (GREIX) der Exzellenzgruppe ECONtribute bietet erstmals ein präzises Bild der Entwicklung lokaler Immobilienmärkte in 18 Städten Deutschlands von den 1960er Jahren bis heute. Dieser Datensatz ermöglicht die Analyse langfristiger Trends im Immobilienmarkt und ordnet aktuelle Ereignisse, wie etwa die COVID-19-Pandemie oder einen Anstieg der Inflation, in einen historischen Kontext ein.

Der Index folgt der Entwicklung des lokalen Immobilienmarktes. Während die Immobilienpreise vor der Wende noch weiter stiegen, stürzten sie nach der Vereinigung zunächst ab und erst 2010 setzte ein Immobilienboom ein. Größere Städte wie Hamburg, Frankfurt und Köln profitierten zunächst, während in Städten wie Duisburg und Chemnitz die Renditen nur langsam stiegen. Innerhalb der Städte spiegeln die Indizes die Gentrifizierung wieder und zeigen, wie die Preise relativ dazu stiegen, normalerweise beginnend in den Innenstädten. Die Immobilienpreisdatenbank kann uns auch eine Vorstellung davon geben, wie die Preise ab der zweiten Jahreshälfte 2022 einbrachen, insbesondere vor dem Hintergrund steigender Zinsen und anhaltender Inflation.

Die Datenbank ist für alle zugänglich

Die Daten des Gutachtergremiums umfassen alle Immobilienkäufe in Deutschland (Westdeutschland) der letzten 60 Jahre. Mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) konnten Forscher der ECONtribute Excellence Group Daten von rund einer Million GAA-Transaktionen digitalisieren und so erstmals direkt vergleichen. Die Datenbank muss ständig aktualisiert und gepflegt werden. Erstmals steht hier Politikern, Journalisten und der interessierten Öffentlichkeit eine fundierte Analyse der historischen, aktuellen und zukünftigen Entwicklungen des Immobilienmarktes zur Verfügung.

ECONtribute ist der einzige wirtschaftswissenschaftliche Exzellenzcluster, der von der DFG gefördert und von den Universitäten Bonn und Köln getragen wird. Diese Gruppe untersucht im Spannungsfeld zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die Märkte. Das Ziel ist es, einen neuen Ansatz zu bieten, um Märkte besser zu verstehen. Um unter anderem ihr Versagen in Zeiten sozialer, technologischer und wirtschaftlicher Herausforderungen, wie zunehmender Ungleichheit, der globalen Finanzkrise und der Digitalisierung zu analysieren und gegensteuern zu können.

Hier geht es zur Datenbank: www.greix.de

Januar 2024


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