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Ölheizung

Kommen wir zu einem absoluten Klassiker, mit dem seit vielen Jahrzehnten die Menschen ihre Häuser und Wohnungen beheizen. Die Rede ist von der guten alten Ölheizung. Das dieser Heizungsform zugrunde liegende Prinzip ist besonders einfach zu verstehen: In einem Brenner wird Heizöl verbrannt und dadurch Wärme erzeugt. Mit dieser Wärme kann anschließend Wasser erhitzt werden, das durch ein im Haus verlegtes System fließt und somit die in jedem Raum befindlichen Heizkörper erhitzt. Man bezeichnet das ganze System auch als Ölzentralheizung.

Nicht zu verschweigen ist hierbei allerdings, dass der Kunde von der Lieferung von Heizöl abhängig ist. Insbesondere in der kalten Jahreszeit, wenn alle Menschen mit einer Ölheizung plötzlich große Mengen dieses Rohstoffs brauchen, explodieren regelmäßig die Preise und sorgen für Verdruss bei den Verbrauchern.

Um den Ölverbrauch so weit wie möglich zu reduzieren, wurden in den letzten Jahren zahlreiche Neuerungen im Bereich der Ölzentralheizung eingeführt. Die wichtigste davon ist sicherlich die sogenannte Brennwerttechnik, mit der eine Ölheizung bis zu 40 % weniger Energie verbraucht. Klar sein muss allerdings auch, dass der Rohstoff Öl nicht mehr für unbegrenzte Zeit auf unserer Erde zur Verfügung steht. Die Ressourcen gehen seit Jahren zur Neige, Experten sind der Ansicht, dass sie maximal noch für 50 Jahre ausreichen werden. In diesem Zeitraum ist sicherlich nicht zu erwarten, dass die Ölpreise irgendwann noch einmal sinken werden.

Sehr beliebt ist daher die Umrüstung einer vorhandenen Ölheizung durch einen neuen Brenner beziehungsweise Heizkessel. So ist es beispielsweise möglich, die Heizanlage im Haus weitgehend zu erhalten, so dass ausschließlich der Ölbrenner beispielsweise durch ein Modell, welches Holzpellets verheizt, ersetzt wird. Auch Wärmepumpen können inzwischen statt dem herkömmlichen Ölbrenner als Energieerzeuger dienen.

Bekannt geworden sind in letzter Zeit auch Ölheizungen, die mit einer Solaranlage kombiniert werden. Wenn man davon ausgeht, dass allein die Umrüstung auf die moderne Brennwerttechnik eine Ersparnis von rund 40 % bringt, kann eine Solaranlage nochmals mit 25 bis 30 % Ersparnis dazu beitragen, dass das Heizöl lediglich noch 30 bis 35 % der zuvor notwendigen Energie erzeugen muss.

Rechnet man die Steigerung der Ölpreise mit ein, so kann sich eine Umrüstung der Ölheizung auf Brennwerttechnik - eventuell mit zusätzlicher Verwendung einer Solaranlage - schon nach drei bis fünf Jahren amortisieren.

Hier in übersichtlicher Form die Vor- und Nachteile einer herkömmlichen Ölheizung:

Vorteile von Ölheizungen:

Nachteile der Ölheizung:

Ölheizung Update 2023

Auch wenn neue Ölheizungen technologisch immer effizienter werden, sind sie aufgrund der Umwelt-Problematik zumindest in Deutschland ein Auslaufmodell. Im Jahr 2021 waren noch rund 4,4 Millionen Ölheizungen im Bundesgebiet im Betrieb. Seit über 10 Jahren sinkt deren Anteil an den verschiedenen Heizungsformen kontinuierlich um jährlich etwa 2 %. Der Gesetzgeber hat mit dem zur Mitte des Jahres 2020 in Kraft getretenen Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) eine Zielmarke gesetzt, den Einbau von neuen Ölheizungen ab dem Jahr 2026 zu verbieten.

Allerdings wird es auch über das Jahr 2026 hinaus Ausnahmen geben, jedoch sehr eingeschränkt. So etwa, wenn nachweisbar keine „bezahlbare“ Alternative möglich ist. Vorhandene Ölheizungen besitzen zudem Bestandsschutz, wenn sie nicht älter als 30 Jahre sind. Aber auch diese können weiter bestehen bleiben, wenn sie mit Niedertemperatur- oder Brennwerttechnik nachgerüstet wurden. Die Ausnahme von der Ausnahme hier ist jedoch das Alter des Kessels. Überschreitet dieser die 30-Jahr-Marke, ist ein Austausch Pflicht, selbst wenn bereits ein neuer Brenner eingebaut wurde. Die Ausnahmen erstrecken sich zudem auf Anlagen mit weniger als 4 und mehr als 400 Kilowatt Nennleistung. Letztlich sind auch alle Ölheizungen in Ein- oder Zweifamilienhäusern ausgenommen, in denen die Eigentümer seit mindestens dem 01. Februar 2002 selbst wohnen. Nicht jedoch, wenn das Gebäude durch Kauf, Erbe oder Schenkung nach dem 01. Februar 2002 in den Besitz des oder der Eigentümerin gelangte.

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