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Hypothekendarlehen

Wenn man sich einmal vor Augen führt, mit welcher Form der Sicherheit man die Finanzierung einer Immobilie am besten absichern könnte, so kommt einem wiederum eine Immobilie in den Sinn. Vielleicht hört sich das auf den ersten Blick etwas verwirrend an. Fakt ist jedoch, dass das Hypothekendarlehen eine der beliebtesten Formen zur Finanzierung von Immobilien ist.

Doch warum handelt es sich hier genau?

Ein Hypothekendarlehen wird grundsätzlich damit abgesichert, dass eine Hypothek entweder auf das zu erwerbende beziehungsweise zu bauende Objekt selbst oder auf ein als Sicherheit dienendes anderes Objekt aufgenommen wird. Der Wert der neu zu erwerbenden oder zu bauenden Immobilie wird also dadurch abgesichert, dass der Finanzierungsgeber ein Grundpfandrecht entweder auf die Immobilie selbst oder auf eine ausgewählte andere Immobilie erhält, welche durch den Darlehensnehmer oder einen Bürgen als Sicherheit zur Verfügung gestellt wird. Um dies zu dokumentieren, wird ein entsprechender Eintrag in das Grundbuch der Immobilie vorgenommen. Bei der finanzierenden Partei kann es sich entweder um eine Bank, eine Bausparkasse oder auch eine Versicherungsgesellschaft handeln.

Die als Sicherheit dienenden Hypothek bedeutet also für den Darlehensnehmer: Sofern er zu einem beliebigen Zeitpunkt der laufenden Finanzierung die Raten zur Rückzahlung nicht mehr bedienen kann, erhält der Darlehensgeber die Möglichkeit, sein Grundpfandrecht durchzusetzen und die Immobilie in diesem Zuge zu pfänden. Anschließend kann er diese nach Belieben veräußern - beispielsweise durch einen normalen Verkauf oder auch per Zwangsversteigerung. Den Erlös aus dem Verkauf bzw. der Versteigerung der Immobilie verwendet der Darlehensgeber anschließend zur Tilgung des Restbetrages. Bleibt anschließend noch Kapital über, so ist er dazu verpflichtet, dieses dem Darlehensnehmer zur Verfügung zu stellen.

Ein Hypothekendarlehen in der Form abzuschließen, dass die damit zu finanzierende Immobilie selbst als Sicherheit dient, ist heute im Zuge der aktuellen Wirtschaftskrise allerdings recht schwierig. Der Immobilienmarkt befindet sich momentan im freien Fall, so dass Immobilien längst nicht mehr die Preise erzielen, wie noch vor einigen Jahren. Für den Finanzierungsgeber könnte es also ein schlechtes Geschäft sein, wenn er das entsprechende Darlehen vergibt und die damit zu finanzierende Immobilie selbst als Sicherheit akzeptiert. Bei einem eventuell notwendigen Verkauf könnte damit ein geringer Betrag herauskommen, als zur Tilgung des restlichen Darlehens notwendig ist. Aus diesem Grund werden Hypothekendarlehen heute meist nur dann vergeben, wenn die Hypothek auf eine andere, idealerweise höherwertige Immobilie aufgenommen werden kann. In diesem Fall steht der Vergabe eines solchen Darlehens in der Regel nichts im Wege.

Doch auch dann, wenn Sie als Finanzierungsnehmer noch das Glück haben und einen Finanzierer finden, der eine Hypothek auf das zu finanzierende Objekt selbst akzeptiert, könnte es zu einem späteren Zeitpunkt dadurch Probleme geben. Soll die Immobilie während der Finanzierungszeit verkauft werden, könnte dies durch die Eintragung des Grundpfandrechts im Grundbuch der Immobilie erschwert werden. Grund dafür ist, dass der Käufer beziehungsweise der neue Eigentümer der Immobilie zunächst dazu verpflichtet ist, das alte Hypothekendarlehen vollständig abzulösen, bevor er ein neues für die Finanzierung der Immobilie in Anspruch nehmen kann. Grundsätzlich entstehen dadurch wiederum Kosten, beispielsweise durch die Inanspruchnahme eines Notars oder den neuen Grundbucheintrag, die vom Käufer zu übernehmen sind. Vor den umständlichen und mitunter langwierigen bürokratischen Vorgängen ganz zu schweigen.

Für wen ist unter diesen Umständen ein Hypothekendarlehen überhaupt sinnvoll?

Grundsätzlich kommt das Hypothekendarlehen für jeden Immobilienkäufer infrage, der über keine andere Sicherheiten verfügt und seine Immobilie trotzdem zu günstigen Konditionen finanzieren möchte. Besonders beliebt ist das Hypothekendarlehen außerdem als Anschlussfinanzierung oder im Rahmen der Sanierung beziehungsweise Modernisierung einer Bestandsimmobilie. Da hierbei der Darlehensbetrag in der Regel weit weniger hoch ist als beim Neubau der Immobilie, akzeptieren die Finanzierer normalerweise auch die Hypothek auf das zu finanzierende Objekt ohne Probleme.

Bei der Inanspruchnahme einer fremden Immobilie als Hypothekenobjekt sollten Sie sich jedoch darüber im Klaren sein, dass Sie hiermit eine große Verantwortung übernehmen. Durch Ihr eigenes Fehlverhalten kann es passieren, dass ein Bekannter, Verwandter oder Freund seine Immobilie verliert. Es sollte also ein großes Vertrauen zwischen den Parteien herrschen und Sie sollten sich dieser Verantwortung jederzeit bewusst sein.


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